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Unser fahrbarer Infostand; F.: U. Haack / M. Däschner

Lastenräder

Seit 1998 fahren BUZO, VCD und befreundete Umweltverbände mit dem eigenen Lastenrad, das vor Ort mit wenigen Handgriffen zum Infostand umgebaut wird. Prospekte, Transparente, Klappstühle, Regenschutz, alles passt in die große Vorderbox, Schirm und Plakatständer werden oben festgebunden und los geht´s direkt bis zum Standplatz — ganz ohne Auto organisieren, Einfahrgenehmigung, Parkplatzsuche, Schlepperei und natürlich umweltfreundlich ohne Abgas und Lärm.

Pfiffige Lösungen setzen sich durch, so gehören Lastenräder in Holland und Dänemark schon länger zum Straßenbild und in Karlsruhe hat das Stadtplanungsamt im vergangenen Sommer im Rahmen der Kampagne zur Förderung des Radverkehrs ein Lastenfahrrad gekauft und Benutzergruppen jeweils drei Wochen zum Test überlassen. Ob Schreinerei, Tagespflege für Senioren oder Hausgemeinschaft, alle waren sehr zufrieden und hoffen, das Lastenrad bei der Verlosung zum Ende der Aktion zu gewinnen. Kinder, Werkzeuge, Einkäufe, Sportausrüstung, Picknick am Baggersee oder Infostand — für Radfahrer/innen ist das Lastenrad ein prima Transportmittel und reduziert die Alltagsfahrten mit dem Auto. Zusätzlich zu den Umweltvorteilen ist es vor allem die Möglichkeit, am Innenstadtstau vorbei und auch auf nicht mit dem Auto zu befahrenden Wegen flexibel direkt an das Ziel zu gelangen.

Schaut man sich bei einem guten Fahrradhändler, wie z. B. bei unseren Inserenten, um, so staunt man über die Vielfalt der Lösungen von vielleicht 15 Herstellern. Von der einfachen Variante für etwa 1.500 € bis zu einem ausgefeilten E-Bike für 5.000 €, Dreiräder mit Elektrounterstützung für mobilitätseingeschränkte Fahrer, lange Flitzer auf 2 Rädern mit großem Gepäckträger in der Mitte — fast für jeden Bedarf ist eine Lösung zu finden. Der VCD hat ausführliche Informationen zusammengestellt unter lastenrad.vcd.org

Bei einem Gang durch die Karlsruher Innenstadt fällt dann doch leider auf, dass trotz dieser vielen Vorteile, der zahlreichen Fahrradfahrer und einiger Fahrradanhänger kaum Lastenfahrräder zu sehen sind. Liegt es am recht hohen Anschaffungspreis? Oder wird der Platzbedarf im Verkehr und vor allem beim Abstellen als Hindernis gesehen? Findet man für sein Fahrrad beinahe überall ein Plätzchen, so ist das für ein Lastenrad schon umständlicher. In vielen Häusern, gerade in den dicht bebauten Stadtteilen gibt es gar keine Abstellmöglichkeit. Durch ein enges Treppenhaus in den Hof kann man ein Fahrrad tragen, ein Anhänger geht meist auch noch, aber mehr nicht. Hier ist das Karlsruher Stadtplanungsamt gefragt, nicht nur die tolle Werbeaktion zu machen, sondern auch den notwendigen öffentlichen Raum zum Abstellen einzuplanen, z. B. durch das Umwidmen von Parkplätzen und die Pflicht für Bauherren, auch für nicht motorbetriebene Fahrzeuge ausreichende Zugangswege und Abstellmöglichkeiten zu schaffen. Eine gemeinsame Nutzung bietet sich angesichts der recht hohen Anschaffungskosten und des selteneren Bedarfs geradezu an, das wäre doch auch eine gute Ergänzung der Flotte für Anbieter von Carsharing oder Leihfahrrädern.

Ute Rieger

Dies ist ein Artikel der Karlsruher Zeitschrift umwelt&verkehr 3/15

Stand des Artikels: 2015! Der Inhalt des Artikels könnte nicht mehr aktuell sein, der Autor nicht mehr erreichbar o.ä. Schauen Sie auch in unseren Themen-Index.

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