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Pro & Contra Verlängerung Turmbergbahn. Foto: G. Stolz
PRO / CONTRA:

Keine teuren technischen Spielereien, pragmatische Lösungen wählen!

Auf den ersten Blick erscheint eine Verlängerung der Turmbergbahn von der heutigen Talstation hinab zur Straßenbahn-Endstation an der Grötzinger Straße einfach realisierbar. Immerhin ist auf dem Mittelstreifen der Bergbahnstraße schon Platz für eine Trasse vorhanden. Bei einer genaueren Betrachtung zeigt sich jedoch, dass für ein solches Projekt ein erheblicher Aufwand nötig wäre.

Das Hauptproblem ist, dass ein verlängerter unterer Streckenteil eine ganz andere Steigung hätte als der bisherige Streckenteil. Die Turmbergbahn hat bisher eine Steigung von 32 % und überwindet einen Höhenunterschied von 100 m. Eine Verlängerung hätte dagegen eine Steigung von nur 10 %, bei 25 m Höhenunterschied. Das bedeutet, dass die Gesamtstrecke — verglichen mit der Luftlinie — einen kräftigen “Knick” nach unten macht.

Ein solcher starker Knick ist für eine Standseilbahn ein Problem. Steht nämlich eine Bahn am unteren Ende des flacheren Abschnitts und wird ihr Seil vom oberen Ende des steileren Abschnitts aus angezogen, so wird das Seil unweigerlich vom Boden abheben und den kürzeren Weg in einigen Metern Höhe durch die Luft suchen. Das Seil muss aber hier unbedingt am Boden bleiben, denn genau im Bereich des Steigungswechsels macht die Strecke auch eine Linkskurve. Dies erfordert eine seitliche Führung des Seils, dies geht nur durch Rollen am Boden.

Es wäre also erforderlich die Steigungen der beiden Streckenabschnitte in einem Übergangsbereich allmählich aneinander anzugleichen. Hierzu müsste die Strecke von der Talstation aus auf einem Viadukt gegenüber dem Gelände ansteigen und sich dann zur Bergstation hin wieder dem Gelände annähern. Auf diesem Viadukt käme auch die neue Ausweichstelle für die Begegnung der beiden Wagen zu liegen. Außer dem Viadukt bräuchte man auch noch neue Wagen, die an die geänderte mittlere Steigung angepasst sind, und eine neue Talstation. Der bauliche und finanzielle Aufwand wäre also erheblich.

Ist dieser Aufwand wirklich nötig, wenn man gehbehinderten Personen den Zugang zum Turmberg erleichtern will? Nein, denn es gibt eine viel einfachere: Man könnte eine der bisher am Fuße des Turmbergs endenden Buslinien verlängern und über Rittnertstraße und Rittnerthof auf den Turmberg führen. Dann bekäme endlich auch die Sportschule Schöneck einen Anschluss an den regulären öffentlichen Nahverkehr. Die Turmbergbahn bliebe zusätzlich für den Ausflugsverkehr und als technisches Denkmal erhalten. Und das gesparte Geld könnte für andere, verkehrlich sinnvollere Projekte eingesetzt werden.

Wolfgang Melchert

Wolfgang Melchert

--> PRO Verlängerung

Dies ist ein Artikel der Karlsruher Zeitschrift umwelt&verkehr 3/07

Stand des Artikels: 2007! Der Inhalt des Artikels könnte nicht mehr aktuell sein, der Autor nicht mehr erreichbar o.ä. Schauen Sie auch in unseren Themen-Index.

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