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  Pro Bahn   

Zum neuen Fahrplan ab 14.12.2003

Bald ist es so weit: Fahrplanwechsel! Das bedeutet für die Bahnnutzer immer wieder Erwartungen auf Verbesserungen die teilweise auch erfüllt werden, aber es gibt aus Fahrgastsicht immer wieder und viel zu oft Enttäuschungen.

Sieht man im neuen Fahrplan nach letzteren, so nützt es den Betroffenen wenig, wenn die Bahn sagt "Zur Verbesserung der Pünktlichkeit" können ICE 270 und ICE 271 z.B. nicht mehr in Baden-Baden halten. Oder: Bei ICE 78 (Zürich--Hamburg) kann der Halt in Offenburg (bisher 8.19 Uhr) nicht mehr bedient werden.

Für Karlsruhe entfallen 4 IC-Zugpaare auf der direkten Rheintallinie im schwach frequentierten Abschnitt Karlsruhe - Mannheim - Mainz und beginnen bzw. enden dann in Frankfurt/M.

Wer also bisher gewohnt war 6.12 Uhr oder 8.12 Uhr oder 10.12 Uhr oder abends 20.12 Uhr ins Rheintal zu starten und dieses gemütlich zu genießen, der braucht jetzt bei gleicher Ankunft in Köln erst viel später Karlsruhe, nämlich um 7.01 Uhr oder 9.01 Uhr oder 11.01 Uhr zu verlassen -- dafür erlebt er die moderne Bahn mit 300 km/h über die Neubaustrecke und zahlt dafür auch etwas mehr, 64,- Euro statt bisher 43,60 Euro! Übrigens fahren die IC um 6.12 Uhr / 8.12 Uhr / 10.12 Uhr schon seit dem 6. Oktober bis Ende November nicht mehr von Karlsruhe nach Köln, wegen Bauarbeiten, sagt der Anschlag der DB im Karlsruher Hauptbahnhof: Ob das zum Angewöhnen des neuen Weges dienen soll oder zum Abgewöhnen des gewohnten oder ob es nur Zufall ist? -- Ein Schelm, der schlechtes dabei denkt!

So manche andere Hoffnung erfüllt der neue Fahrplan leider nicht. Eine davon wäre die Wiedereinführung der früheren InterRegio - Halte abends in Karlsruhe-Durlach gewesen. Seit im letzten Jahr diese IR in IC umgewandelt wurden, sind abends 3 Halte in Durlach entfallen. Konnte man früher von Nürnberg kommend in genau 3 Stunden Durlach, und damit den ganzen Karlsruher Osten, erreichen, so verliert man jetzt eine halbe bis gar eine dreiviertel Stunde an Zeit durch Umstiege in Pforzheim auf die S5 bzw. auf den RE, da 22.32 Uhr ab dort nur der RE folgt.

Doch es gibt auch Gutes!

Neu ist (wieder) die direkte Reisemöglichkeit morgens zeitig mit dem ICE-Sprinter nach Berlin. Bei Abfahrt 4.41 Uhr wird Berlin-Zoo um 9.44 Uhr erreicht und in Frankfurt besteht Anschluss nach Hamburg Hbf., dort an 9.26 Uhr. Somit sind Tagesfahrten nach Berlin mit Rückkehr um 0.13 Uhr möglich.

Morgens und abends wird auch Wiesloch-Walldorf zum IC-Halt. Abends um 20.39 Uhr von Hamburg und um 22.39 Uhr von Stralsund, morgens um 7.15 Uhr nach Stralsund. Warum das für Karlsruhe-Durlach nicht möglich sein soll, bleibt hier als Frage!

Im Nahverkehr gibt es gleich zwei positive Änderungen: Im Norden von Karlsruhe fährt ab 14. Dezember die S-Bahn RheinNeckar.

Zwei Linien verkehren zwischen Kaiserslautern -- Neustadt -- Ludwigshafen -- Mannheim -- Heidelberg -- Eberstadt, teilweise bis Osterburken.

Zwei weitere Linien beginnen in Speyer (voraussichtlich ab 2006 in Germersheim), führen über Ludwigshafen und Mannheim, biegen in Heidelberg nach Süden ab und enden in Bruchsal (als S4 bezeichnet) bzw. in Karlsruhe (als S3).

Die Bahnen von und nach Karlsruhe fahren eigentlich schon jetzt als RB. Sie werden künftig gleichzeitig ab Bruchsal ohne Halt in Untergrombach und Weingarten erst in Karlsruhe Durlach und am Karlsruher Hbf. bzw umgekehrt halten. Moderne, klimatisierte Fahrzeuge der Baureihe 425 mit leichtem Zustieg und besserer Beschleunigung werden dann als "rote" S3 auf dieser Strecke fahren. Aber auch die "gelbe" S-Bahn bleibt. Nur die Nummern ändern sich: War bisher schon die Linie nach Odenheim als S31 bekannt, so wird die Linie nach Menzingen künftig S32 heißen und die S3 ist dann eben die S-Bahn nach Heidelberg.

Im Süden von Karlsruhe macht der Ausbau der Murgtalbahn Fortschritte. Bis zum Freudenstadter Stadtbahnhof ist dann die Strecke elektrisch befahrbar. Das bedeutet, dass in Raumünzach nicht mehr umgestiegen werden muss; die Stadtbahnen also bis Freudenstadt-Stadt fahren können. Für die Anschlüsse in Freudenstadt-Hbf. nach Hausach und Eutingen/Horb verkehren Triebwagen der Baureihe 627.

Weiterhin werden auch 2004 die Diesel-RE der DB direkt zwischen Karlsruhe-Hbf. und Freudenstadt-Hbf. im 2-Stunden-Takt verkehren. Aber auch die Stadtbahn bietet schnelle Züge an, welche zwischen Forbach und Baiersbronn ohne Halt verkehren.

Bleibt die Hoffnung, dass auch die Fahrpreisgestaltung zwischen den Verkehrsverbünden gut geregelt wird. Bisher war die Umsteigestelle Raumünzach auch Tarifgrenze des KVV.

Zum Schluss noch etwas Positives von der S4: Heilbronn und Karlsruhe werden zweimal täglich mit einem Kraichgau - Sprinter in knapp 60 Minuten verbunden. Diese Züge fahren etwas außerhalb der Berufsverkehrszeiten ab Karlsruhe 8.13 Uhr und 18.13 Uhr und ab Heilbronn 8.45 Uhr und 16.45 Uhr. Gehalten wird nur in Durlach, Bretten und Eppingen. Da die Züge auch an Wochenenden verkehren, ergeben sich gute Möglichkeiten für Tages-, Einkaufs- und Ausflugsfahrten.

Wenn man die vorstehenden Zeilen überblickt, erkennt man die positiven Änderungen, die im Nahverkehr für den Karlsruher Bereich deutlich überwiegen, während man das im Fernverkehr nicht so empfindet. Aber der Name Karlsruhe ist ja schon länger mit einem beispielhaften Nahverkehr verbunden.

Siel.

Dies ist ein Artikel der Karlsruher Zeitschrift umwelt&verkehr 3/03

Stand des Artikels: 2003! Der Inhalt des Artikels könnte nicht mehr aktuell sein, der Autor nicht mehr erreichbar o.ä. Schauen Sie auch in unseren Themen-Index.

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