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Zweites Planungstreffen der StadtgärtnerInnen; Foto: Mari Däschner

StadtgärtnerInnen in Karlsruhe

Eine große Runde aus Stühlen füllt am Abend des 30. Januar den Raum im Umweltzentrum. Die schätzungsweise 18 Menschen, die sich darauf versammelt haben, verfolgen alle ein Ziel: Öffentliches und gemeinschaftliches Gärtnern in Karlsruhe ermöglichen. Dies ist das zweite große Treffen von Interessierten, die sich bislang als StadtgärtnerInnen bezeichnen, und es soll nicht das letzte sein. Es herrscht gespannte Aufmerksamkeit, denn von Gruppen aus zwei Stadtteilen, der Oststadt und der Südweststadt, werden gerade Fotos und Karten von möglichen Standorten für Gärten oder Beete an die Wand projiziert und dabei erläutert, was den Aktiven bei ihren Besuchen der einzelnen Flächen in Karlsruhe aufgefallen ist. Manche Orte scheinen sich besonders für den Anbau wärmeliebender Obst- und Gemüsesorten zu eignen, beispielsweise die „Südhanglagen“ entlang der neu gebauten Straßenbahnstrecke in der Südstadt Ost. Wir träumen kurz von Feigenbäumen und Tomaten und wenden uns dann wieder der Realität zu: Der an der Kapellenstraße gelegene Alte Friedhof mit seiner parkähnlichen Struktur und vielen großen Bäumen wirkt ziemlich schattig und könnte dennoch an einzelnen Stellen Raum für Beete bieten. Der Zaun entlang der Schule ist ein ideales Klettergerüst für Bohnen oder andere rankende Pflanzen. Am Beispiel dieses Areals kommen wir auf einen ökologischen Aspekt zu sprechen, von dem viele das erste Mal hören: Die beim Alten Friedhof seit langem heimischen Eichhörnchen müssen laut Beobachtungen eines aufmerksamen Tierfreundes in letzter Zeit Hunger leiden und wurden stark dezimiert. Ursachen dafür sind vermutlich die große Zahl tauber und damit für die Ernährung der Tiere wertloser Nüsse im Park und die gleichzeitige Vernichtung von umliegenden Lebensräumen und Wanderkorridoren durch die Bebauung des neuen Stadtteils Südstadt Ost und die Baustellen der Kombilösung. Auch solche Probleme können künftige Stadtteilgärten berücksichtigen und z. B. mit der Kultivierung von geeigneten Futterpflanzen für Tiere deren Not lindern.

In der Südweststadt ist es beispielsweise der Park entlang der Beiertheimer Allee, der uns bei seiner Betrachtung spontan an Gemüsebeete denken lässt. Aber auch Teile des Festplatzes und Flächen zwischen ZKM und Bundesstaatsanwaltschaft haben die StadtgärtnerInnen in ihre Überlegungen mit einbezogen — an Visionen und Fantasie mangelt es nicht!

Der Abend geht schließlich über in eine kreative Gruppenarbeit, bei der sich die Teilnehmenden über Ziele und Orte des Projektes austauschen. Die geplanten Gärten sollen mal Lernorte sein, mal mehr interkulturell oder generationenübergreifend geprägt sein, dem Gemüseanbau dienen oder eher bunte Blumenoasen werden, allen Ideen gemeinsam ist wohl der gemeinschaftliche und mehr oder weniger öffentliche Charakter. Und der Wunsch nach mehr Grün und nach aktiver Mitgestaltung des Stadtbildes ist allgegenwärtig. Am Ende des Abends wird klar: Es ist eine neue Stadtteilgruppe entstanden — künftig wird auch im Gebiet Weststadt/Mühlburg auf Flächensuche gegangen — und unser zweites großes Treffen hat uns unserem Ziel Gemeinschaftsgarten in Karlsruhe wieder einen Schritt weiter gebracht.

Wer Interesse hat, kann sich natürlich gerne jederzeit anschließen und informieren, z. B. über stadtgaertnerinnenka.forumieren.net

Mari Däschner

Dies ist ein Artikel der Karlsruher Zeitschrift umwelt&verkehr 1/13

Stand des Artikels: 2013! Der Inhalt des Artikels könnte nicht mehr aktuell sein, der Autor nicht mehr erreichbar o.ä. Schauen Sie auch in unseren Themen-Index.

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